Demokratische Republik Kongo: Transparenz beim Rohstoffabbau
Mit einem Appell an die Europäische Union hat sich der Erzbischof von Bukavu gegen
die Verletzung von Menschenrechten beim Rohstoffabbau in seinem Land gewandt. In einem
an EU-Parlamentarier gerichteten Schreiben, aus dem die Vatikanzeitung „L’Osservatore
Romano“ an diesem Wochenende zitiert, spricht sich Francois-Xavier Maroy Rusengo für
ein Gesetz aus, das die Rückverfolgbarkeit der aus der Demokratischen Republik Kongo
stammenden Bodenschätze garantiert. Damit könne man nachvollziehen, ob Rohstoffe,
die für die auf dem europäischen Markt verkauften Mobiltelefone und Computer verwendet
würden, unter menschrechtsverachtenden Bedingungen gewonnen würden, so der Bischof.
Ein umwelt- und sozialverträglicher Rohstoffabbau werde schließlich auch von den EU-Bürgern
selbst erwartet, argumentierte der Bischof. In der Demokratischen Republik Kongo sind
Menschenrechtsverletzungen beim Rohstoffabbau an der Tagesordnung. Von dem Geschäft
profitieren zumeist ausländische Firmen, das Volk sieht nur einen Bruchteil des Erlöses
aus diesem Wirtschaftszweig.