2014-11-12 11:22:06

D: Dresdner Kirchen gegen „Pegida“-Demos


Kirchenverantwortliche in Dresden werfen den Organisatoren der sogenannten „Pegida“-Demonstrationen Rassismus vor. Die wöchentliche Kundgebung wird vom Bündnis „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) organisiert. Der Zulauf, den sie zu verzeichnen hätten, sei erschreckend, so eine gemeinsamer Aufruf der Kirchen am Dienstag zum Martinsfest. Das Bündnis nutze die Angst vor islamistischem Terror, um Stimmung gegen Flüchtlinge und überhaupt gegen Ausländer zu machen. „Der angebliche Aufruf zur Verteidigung des Abendlandes entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als religiös verbrämter Rassismus“, schreiben die Kirchenvertreter.

Schon am Montag hatten die Jüdische Gemeinde zu Dresden, das Islamische Zentrum, der Flüchtlingsrat und weitere Initiativen zusammen mit den Kirchen die Demonstrationen in einer Erklärung als islamfeindlich und nationalistisch kritisiert. Am Montagabend waren nach Polizeiangaben rund 1.700 Menschen dem Aufruf des „Pegida“-Bündnisses gefolgt und durch die Dresdner Altstadt vor die Frauenkirche gezogen. Es war die vierte und größte Kundgebung. 300 Gegendemonstranten forderten ein Ende der „rechten Propaganda“.

(focus-online 12.11.2014 mg)







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