Naher Osten: Solidaritätsbesuch auf dem Tempelberg
Eine Delegation von christlichen Patriarchen und Kirchenführern hat am Montag den
Tempelberg in Jerusalem besucht, um Solidarität mit der muslimischen Verwaltung der
Heiligen Stätten auszudrücken. Der Plan jüdischer Extremisten, das Areal des früheren
jüdischen Tempels wiederzugewinnen, hat in den letzten Wochen zu erheblichen Unruhen
in Jerusalem geführt; die Spannung ist immer noch hoch. Zu der Delegation gehörten
auch der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, und Weihbischof
William Shomali, Patriarchalvikar für Jerusalem und Palästina. Eine gemeinsame Erklärung
der Kirchenführer mit der islamischen Verwaltung des Tempelbergs, dem ‚Waqf’, warnt
eindringlich davor, den Status Quo des Zugangs zu den Heiligen Stätten anzutasten.
Alle Muslime hätten ein „Recht auf Gebet und freien Zugang zur al-Aqsa-Moschee“: Dieser
Passus der Erklärung zielt auf die häufigen Sperrungen von Zugängen durch israelische
Sicherheitskräfte.