Eine Delegation der Schweizer Allianz „Es reicht“ hat sich am Montag mit dem Churer
Bischof Vitus Huonder getroffen. Die Allianz ist ein Zusammenschluss unzufriedener
Katholiken. Sie setzt sich unter anderem für eine stärkere Öffnung der Kirche gegenüber
wiederverheirateten Geschiedenen ein. Mit dem informellen Gespräch zwischen der Allianz
und dem Churer Bischof bemühten sich beide Seiten um einen konstruktiven Dialog, berichtete
die „Neue Luzerner Zeitung“ unter Berufung auf beide Parteien. Details des Treffens
wurden bislang nicht bekannt gegeben.
Die Allianz hatte gegenüber der Schweizer
Bischofskonferenz schon vor Monaten unter anderem gefordert, einen Administrator für
das Bistum Chur einzusetzen. Protest ausgelöst hatte ein im Januar präsentierter Vorschlag
des Bistums Chur, wiederverheiratete Geschiedene und andere Kategorien von Personen
in einer „irregulären Situation“ sollten beim Kommuniongang mit verschränkten Armen
vor den Priester treten und sich segnen lassen. Bischof Huonder sieht dagegen einen
„Dissenz“ zwischen der Allianz und der offiziellen Lehre der Kirche „betreffend wesentlicher
Elemente des Glaubens“.