Die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ ruft Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf,
sich bei ihrer Begegnung mit Pakistans Ministerpräsident Nawaz Sharif am Dienstag
für einen besseren Schutz von Christen und anderen religiösen Minderheiten einzusetzen.
Außerdem solle sie für eine Abschaffung der Blasphemie-Paragraphen in dem südasiatischen
Land eintreten. „Nach der Ermordung eines unter Blasphemie-Verdachts stehenden christlichen
Ehepaars in Pakistan und der Bestätigung des Todesurteils gegen die Katholikin Asia
Bibi darf es in dem geplanten Gespräch mit Sharif nicht nur um Sicherheitspolitik
gehen“, erklärte der Verband am Montag in Göttingen. Die Lage der nicht-sunnitischen
Religionsgemeinschaften sei in Pakistan „katastrophal“: „De facto werden diese Minderheiten
massiv in ihrem in der Verfassung zugesicherten Recht auf freie Religionsausübung
eingeschränkt.“ Christen in Pakistan fühlten sich „als Freiwild“. (pm 10.11.2014
sk)