2014-11-07 12:33:59

Papstpredigt: Oberflächenchristen, laue Christen, weltliche Christen


RealAudioMP3 Es gibt immer noch heidnische Christen, die sich wie Feinde des Kreuzes Christi verhalten. Das sagte Papst Franziskus an diesem Freitag in seiner Predigt während der Morgenmesse. Solche Christen gingen gemeinsam mit den anderen in die Messe, lobten den Herrn und nennten sich Christen, so der Papst. Der Unterschied: Sie seien weltliche Christen, nicht mehr. Und damit seien sie nur dem Namen nach Christen, ihr Leben aber sei in Wirklichkeit heidnisch.

„Auch heute gibt es so viele davon! Und auch wir müssen aufpassen, dass wir nicht auf diesen Weg der heidnischen Christen abgleiten, den Weg derer, die nur an der Oberfläche Christen sind. Es ist die Versuchung des Mittelmaßes, eines christlichen Mittelmaßes. Ihr Herz kühlt sich ab und wird lau. Und für die Lauen hat der Herr ein hartes Wort: ‚Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.’ [Offb 3:16]. Das ist sehr stark!“

Diese Christen würden sich zwar so nennen, aber kein christliches Leben führen. Sie seien – in den Worten des heiligen Paulus – nicht Bürger des Himmels, sondern Bürger der Welt. Jeder Christ, auch er selber, müsse sich fragen, ob er etwas von dieser Weltlichkeit in sich habe.

„Gefällt mir das Selbstlob? Gefällt mir das Geld? Der Stolz, der Hochmut? Wo habe ich meine Wurzeln, das heißt wo bin ich Bürger, im Himmel oder auf der Erde? Ihr Schicksal wird das Verderben sein, diese lackierten Christen enden böse…Achtet auf das Ende: Wohin trägt dich das, was du in deinem Herzen hast?“

Bin ich Bürger des Himmels?

Bürger der Welt zu sein ruiniere einen, Bürger des Himmelreichs und des Kreuzes Jesu zu sein, führe hingegen zur Begegnung mit dem Herrn, so der Papst. Noch einmal warnte Franziskus, dass jeder auf den Weg der Weltlichkeit abgleiten könne. Wie das geschehe, das erläuterte er am Gleichnis des heutigen Evangeliums, das vom Verwalter spricht, der seinen Herrn hintergeht.

„Wie kommt dieser Verwalter aus dem Evangelium dazu, seinen Herrn zu berauben und zu betrügen? Etwa von einem Tag auf den anderen? Nein! Schritt für Schritt. Einen Tag ein wenig Geld hier, einen Tag eine Bestechung dort, und so kommt man Schritt für Schritt in die Korruption. Der Weg der Weltlichkeit dieser Feinde des Kreuzes Christi geht so, er führt in die Korruption.“

(rv 07.11.2014 ord)








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