Es ist eine Initiative des neugeschaffenen Wirtschaftssekretariat des Vatikan zur
Reform von Verwaltung und Finanzen: Ein neues „Finanzhandbuch“ soll im Laufe dieser
Woche an alle vatikanischen Einrichtungen verteilt werden und einen Überblick über
alle Finanzmanagement-Regeln geben. „Das Handbuch hat einen sehr simplen Zweck“, so
der australische Kurienkardinal und Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariat
George Pell. Es soll eine Stütze und eine Informationsquelle für alle Einrichtungen
des Heiligen Stuhls sein und gleichzeitig die Kriterien und die Verfahren, wie man
eine Haushaltsbilanz erstellt, an internationale Standards anpassen.
Mit solchen
standardisierten Verfahren soll dreierlei erreicht werden: Zum einen geht es um Verantwortung
und Rechenschaftspflicht für die Mittel, welche die Kirche in der Erfüllung ihres
Auftrages einsetzt. Zweitens geht es um eine Stärkung des finanziellen Planungsprozesses.
Drittens sollen durch diese Verfahren verstärkt Mittel für den Auftrag der Kirche
zur Verfügung gestellt werden. Nach Erstellung der Bilanzen sollen diese dann durch
eine unabhängige internationale Prüfungsgesellschaft untersucht werden.
Die
Regelungen tragen die Unterschriften von Kardinal Pell und vom Vorsitzenden des Wirtschaftsrates
des Vatikan, Kardinal Reinhard Marx. Der Wirtschaftsrat und auch Papst Franziskus
hatten es am 24. Oktober gebilligt. Die Regelungen treten am 1. Januar 2015 in Kraft.