Philippinen: Kardinal Tagle kritisiert Medien zur Synode
Kardinal Tagle kritisiert in scharfen Tönen die westlichen Medien für ihre einseitige
Berichterstattung der Familiensynode zugunsten der „reichen Länder“. Die Probleme
der ärmeren Länder und Entwicklungsländer seien in den Medien wenig bis gar nicht
thematisiert worden. „Einige Leute haben das Gefühl, dass lediglich die Themen Scheidung
und Homosexualität während der Synode besprochen wurde“, sagte der Erzbischof von
Manila als einer der drei Synodenpräsidenten den philippinischen Medien. Das berichtet
die asiatisch-kahtolische Nachrichtenagentur Misna.Unter anderen wichtigen, von den
Synodenvätern diskutierten Fragen erwähnt der Kardinal häusliche Gewalt, Pornografie,
Armut oder Migration.
Die Agenda West
Zur Berichterstattung
sagte er, dass die Medien zwar „fair“ berichteten, aber er sei äußerst enttäuscht
darüber gewesen, dass sich die Journalisten ausschließlich auf „westliche“ Themen
konzentrierten, nämlich auf Geschiedene und Zivil-Wiederverheiratete und Homosexuelle.
Tagle kommentierte dies als eine wenig konstruktive Praxis. Er prangerte auch die
Tatsache an, dass die Presse deutlich vom Westen dominiert wurde, denn es war nicht
„eine einzige asiatische oder afrikanische Journalistin unter den Hunderten von Journalisten
präsent“, so der Kardinal.