Heiliges Land: Palästinenser erinnern an Berliner Mauerfall
Mit einer Wanderung entlang der Route der geplanten israelischen Sperrmauer will das
palästinensische Dorf Battir bei Bethlehem des 25. Jahrestages des Berliner Mauerfalls
gedenken. Bei der Veranstaltung unter dem Titel „Weltkulturerbe ohne Mauern“ am 9.
November sollen Kinder Hunderte weißer Ballons fliegen lassen, wie die Veranstalter
mitteilen. Der Fall der Berliner Mauer 1989 symbolisiere einen „Sieg der Menschheit
über die Politik der Trennung, der Ausgrenzung und der Unterdrückung“, so Sprecher
Hassan Muamer. Leider würden aber schon neue Mauern geplant.
Auch in Berlin
sollen an dem Gedenktag Luftballons aufsteigen; sie zeichnen die historische Route
der Mauer nach. In Battir folgen Ballons der von Israel geplanten Route der Mauer
durch die Landschaft, wie die Veranstalter mitteilen. Die Terrassengärten des palästinensischen
Dorfes Battir sind im Juni von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und zugleich
auf die Liste der bedrohten Welterbestätten gesetzt worden.
Ein Rechtsstreit
der Dorfbewohner gegen den von Israel geplanten Bau eines Sicherheitszauns durch die
Terrassenwirtschaft ist vor Israels Oberstem Gericht anhängig. Der geplante Verlauf
der Sperranlage hätte nach Einschätzung ihrer Gegner dramatische Auswirkungen auf
die historische Kulturstätte sowie auf die Umwelt. Sie gehen davon aus, dass Israels
Sicherheit durch alternative Maßnahmen wie eine elektronische Überwachung des Gebietes
sichergestellt werden könnte.