Der Erzbischof von Ouagadougou sieht positive Zeichen für ein baldiges Ende der politischen
Krise in Burkina Faso. Nach den Spannungen der vergangenen Tage scheine die Übergangsregierung
„einen neuen politischen Stil umzusetzen“, so Kardinal Philippe Nakellentuba Ouédraogo
in einem Gespräch mit den Päpstlichen Missionswerken in Frankreich. „Es besteht die
Bereitschaft zum Dialog mit den verschiedenen politischen Parteien und zivilen und
religiösen Einrichtungen, damit bald möglichst ein Ausweg aus der Krise gefunden werden
kann“, so der Kardinal wörtlich. Die Militärs hätten am Montag bei einem Treffen von
Politikern, Religionsvertretern und Vertretern der Zivilgesellschaft betont, „dass
man kein Blut vergießen wolle“, referierte Ouédraogo.
Die Machtübernahme durch
Oberst Isaac Zida, der in Burkano Faso als Interimspräsident agiert, bezeichnete der
Kardinal als „nicht verfassungsgemäß“. Die Verfassung sehe vor, „dass das Land während
der Übergangszeit von einem Zivilisten geleitet“ werde. Im Land gehe auch die Angst
vor internationalen Sanktionen um, „die Burkina Faso, das bereits zu den ärmsten Ländern
Afrikas gehört, zusätzlich schwächen würden“, so der Erzbischof von Ouagadougou weiter.
Die Afrikanische Union erwägt ein Verhängen von Sanktionen, falls die Führung des
Landes nicht an einen Zivilisten übergeht und baldige Neuwahlen ausgeschrieben werden.