Österreich: Bombendrohung gegen islamisches Gebetszentrum
Eine anonyme Bombendrohung gegen ein islamisches Gebetszentrum hat am Montagabend
zu einem Großaufgebot von Einsatzkräften in Wien-Mariahilf geführt. Der Anruf sei
„nicht zuordenbar von einer Telenfozelle“ aus eingelangt, erklärte die Polizei gegenüber
der Nachrichtenagentur Apa. Im islamischen Gebetszentrum, das wegen der Drohung evakuiert
wurde, hatte zuvor eine Veranstaltung stattgefunden. Schiiten feiern derzeit das Aschura-Fest,
das dieser Tage den Höhepunkt erreicht. Eine andere islamfeindliche Aktion rund um
eine Moschee in Wien-Floridsdorf hatte die muslimische Gemeinde bereits vor rund einem
Monat beunruhigt. Unbekannte hatten Schilder in deren Umgebung überklebt. Zu lesen
war auf den Schildern unter anderem „Shariagasse“, „IS-Rekrutierung“ oder „James Foley
enthauptet“.
Indes gehen in Österreich die Diskussionen über den Entwurf eines
neuen Islamgesetzes weiter, welcher von der Regierung unlängst präsentiert wurde.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich äußert verfassungsrechtliche Bedenken
vor allem gegen das Verbot ausländischer Finanzierungen muslimischer Einrichtungen.
(div 04.11.2014 no)