USA: Diözesen verbieten Priestern Reisen in Ebolaländer
Wegen Ebola hat die katholische US-Diözese Rochester ihren Priestern Reisen nach Westafrika
untersagt. Jeder Geistliche, der sich ohne Genehmigung des Bischofs oder seiner Stellvertreter
in die Seuchenregion begebe, dürfe nicht mehr in der Diözese arbeiten, verfügte das
Ordinariat Rochester im Bundesstaat New York laut der Lokalzeitung „Ithaca Journal“
in der Onlineausgabe vom Dienstag. Unter den Bann fallen demnach sowohl Aufenthalte
als auch Zwischenstopps in Guinea, Liberia und Sierra Leone sowie Ghana, Senegal,
Mali und Nigeria.
Der Personalverantwortliche der Diözese, Edward Palumbos,
schrieb zur Begründung, die Seelsorger dürften weder selbst der Seuche zum Opfer fallen
noch die Bevölkerung in der Heimat gefährden. Die Gläubigen sollten „das höchste Vertrauen
in uns bewahren, die wir ihnen in Christi Namen dienen“. Ein Sprecher der New York
State Catholic Conference sagte der Zeitung, die zehn Bischöfe des Diözesanverbandes
suchten derzeit nach einer gemeinsamen Linie in der Frage von Westafrika-Reisen. Zumindest
eine weitere Diözese habe ein ähnliches Verbot verhängt wie Rochester. Um welche Diözese
es sich handelte, gab der Sprecher laut „Ithaca Journal“ nicht preis.