Der Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt ist am Sonntagmorgen wieder regulär für
Besucher geöffnet worden. Wie die israelische Polizei mitteilte, wurden nach Zusammenstößen
zwischen jüdischen Israelis und Sicherheitskräften fünf Männer festgenommen. Vier
der Verhafteten gehörten nach Berichten der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zu einer
Gruppe, die versucht hatte, sich über ein muslimischen Betern vorbehaltenes Tor Zugang
zu der heiligen Stätte zu verschaffen. Ein fünfter Mann war demnach wegen Ruhestörung
an dem Heiligtum festgenommen worden. In Israel wurde zusätzlich am Sonntagmorgen
ein Entwurf zur Verschärfung des Strafgesetzes beschlossen. Dieser warnt davor, diejenigen
die in Israel mit Steinen oder anderen Gegenständen auf Fahrzeige werfen, könnten
künftig mit bis zu 20 Jahren Gefängnis rechnen. Das teilte das Büro des Ministerpräsidenten
Benjamin Netanjahu mit. Ex-Präsident Schimon Peres habe indes bei einer bei einer
Gedenkveranstaltung für den 1995 ermordeten Regierungschef Jizchak Rabin in Tel Aviv
der israelischen Regierung indirekt einen fehlenden Friedenswillen vorgeworfen. Wer
dem Friedensprozess entsage, lebe „in einer Illusion“ und sei „kein Patriot“, sagte
Peres bei der Gedenkveranstaltung am Samstag. (kipa 02.11.2014 no)