2014-10-31 14:13:25

Österreich: Gegen eine Liberalisierung der Drogengesetze


Allen Befürwortern einer gesetzliche Freigabe von Cannabis und so genannten „weichen Drogen" hat Kardinal Christoph Schönborn eine Absage erteilt. Er „glaubte nicht recht zu hören", als er von jüngsten Vorstößen der Partei der Neos erfuhr, schrieb der Wiener Erzbischof in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung „Heute". „Als schmerzlich Betroffener vom Drogentod eines jungen Verwandten“ warnte Schönborn vor den Folgen einer möglichen Liberalisierung: „Fast immer ist das ‚Kiffen', das angeblich so harmlose ‚Haschen' der Einstieg in die trostlos-tragische Welt der Drogensucht, aus der herauszukommen nur wenigen gelingt."

Zugleich schloss sich der Kardinal den Hinweisen von Experten auf die Gefährlichkeit von Alkohol an. Er bilde gemeinsam mit Nikotin noch immer „Österreichs Einstiegsdrogen Nummer eins". Im „Land der Discos, Heurigen und Bierzelte" wüchsen Jugendliche in einer bereits „alkoholisierten Umwelt" auf. Auslöser für den Alkoholmissbrauch von bereits 12- bis 14-Jährigen seien meist Probleme in Familie und Schule, schrieb Schönborn. Der Griff zur Flasche werde dann zum „Problemlöser" - mit „fatalen Folgen".

Drogenkriminalität und Drogenkonsum seien weltweite Probleme und nicht individuell lösbar. Aber, wie Schönborn hinzufügte: „Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Zuwendung, Aufmerksamkeit, Zeit füreinander sind die wirksamsten Therapien."

(kap 31.10.2014 ord)








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