Schweiz: Wort Gottes Feiern nicht unter Vorzeichen des Mangels
Neue „Zeichenhandlungen", Gebete in moderner Sprache und die stärkere Beteiligung
der Lektoren sind Teil des neuen liturgischen Feierbuchs „Die Wort-Gottes-Feier am
Sonntag", das ab kommendem Jahr in der Deutschschweiz in Kraft tritt. Angesichts des
Priestermangels in der Schweiz wird dieses Form der Feier an Bedeutung gewinnen, sagt
Gunda Brüske, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Liturgischen Institut der deutschsprachigen
Schweiz in Freiburg.
In der Schweiz gebe es nicht nur zu wenig Priester, sondern
auch immer weniger Frauen und Männer mit Theologiestudium für die Arbeit in Pfarreien.
In den Pfarreien engagierten sich hingegen viele Laien ohne Studium. Bedeutung bekämen
diese Feiern aber nicht, wenn sie unter das Vorzeichen des Mangels gestellt würden.
Zeichen
und Handeln
Wie im bisherigen Buch werde die Feier ohne Kommunionspendung
empfohlen. Die Feier mit Kommunionspendung könne eine Eucharistiefeier nicht ersetzten.
Wie die Messe eine eigene Feierform darstelle, so habe auch die Wort-Gottes-Feier
eine spezifische Gestalt.
Was die Predigt anbelangt, so setzt sie die Missio
Canonica voraus, die mit der Leitung der Liturgie beauftragte Frauen und Männer haben.
Bei Personen, die keine Missio Canonica haben und in Notsituationen einer Feier vorstehen
können, trete an die Stelle der Predigt ein Glaubenszeugnis oder ein geistlicher Impuls.
- Das neue Handbuch wird kommende Woche der Öffentlichkeit vorgestellt.