Schweiz: Weltkirchenrat hofft auf Revision im Fall Bibi
Der Weltkirchenrat (ÖRK) in Genf hat nach der zweitinstanzlichen Bestätigung des Todesurteils
für die pakistanische Christin Asia Bibi, die der „Blasphemie“ angeklagt war, große
Sorge geäußert. In Fällen wie in jenem der fünffachen Mutter, die 2010 erstmals wegen
angeblicher Gotteslästerung verurteilt worden war, müsse Gerechtigkeit sichergestellt
werden, forderte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit am Dienstag in einer Stellungnahme.
Nur so könnten Toleranz, religiöser Friede und Minderheitenrechte gefördert werden.
Die Blasphemie-Anklage sei im Fall Bibis „höchst fragwürdig“ und die Todesstrafe „völlig
unangebracht“, betonte Tveit. Er hoffe, dass das Höchstgericht die Entscheidung im
Fall Bibi rückgängig machen werde.
Asia Bibi droht die Hinrichtung durch den
Strang. Sowohl Papst Benedikt XVI. als auch Franziskus forderten in der Vergangenheit
die Freilassung der Christin.