Der zweijährige Yaakov Haloul aus Galiläa schreibt in Israel Geschichte: Er ist nach
Angaben des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland vom Freitag der erste offiziell
registrierte Aramäer in Israel. Durch eine im vergangenen Monat erlassene Richtlinie
von Israels damaligem Innenminister Gideon Sa'ar sei es Christen als Angehörige der
aramäischen Gemeinschaft jetzt möglich, ihre eigene ethnische Zugehörigkeit in den
Ausweisdokumenten eintragen zu lassen, so der Bundesverband in Heidelberg. Bislang
hätten aramäische Christen in Israel die Bezeichnung „Araber“ annehmen müssen. Schon
jetzt seien mehrere 10.000 Änderungsanträge eingereicht worden.
Der Verband
lobte die israelische Regierung, die als erste im Nahen Osten die Aramäer als eigenständige
ethnische Gemeinschaft anerkannt und die Bezeichnung „Aramäer“ als standesamtliche
Eintragung zugelassen habe. Betroffen von dieser Entscheidung seien schätzungsweise
130.000 bis 160.000 christliche Aramäer im Kernland Israels und in Ost-Jerusalem.