2014-10-23 13:34:02

Papst entzieht Kloster Montecassino Pfarrseelsorge


Papst Franziskus hat dem italienischen Benediktinerkloster Montecassino bei Rom den Status der Territorialabtei auf das Territorium des Klostergebäudes beschränkt. Das teilte der Vatikan am Donnerstag zusammen mit der Ernennung eines neuen Abtes mit. Damit ist dem Kloster künftig kein bistumsähnliches Gebiet zur Seelsorge mehr zugeordnet, und der Abt verliert seine bischöflichen Befugnisse in diesem Territorium. „Damit soll das monastische Leben gestärkt werden“, erläuterte Vatikansprecher Federico Lombardi die Entscheidung des Papstes. Die Gründung neuer Territorialabteien war 1976 von Papst Paul VI. grundsätzlich abgeschafft worden. Montecassino war eine von weltweit insgesamt elf noch bestehenden Territorialabteien. Unter ihnen sind die Abteien Wettingen-Mehrerau in Österreich und Maria Einsiedeln in der Schweiz.

Die 53 Pfarreien, die bislang zum Kloster Montecassino zählten, gehören künftig zum umliegenden Bistum Sora-Aquino-Pontecorvo. Aufgrund des Konkordats zwischen Italien und dem Heiligen Stuhl trete die Neuordnung jedoch nicht unmittelbar ein, erläuterte das vatikanische Presseamt. Die Zustimmung Italiens muss demnach noch erfolgen. Seit 2002 wurden in Italien bereits drei ehemaligen Territorialklöster aufgehoben.

(rv/kna 23.10.2014 mg)







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