Der 26. September wird künftig der liturgische Gedenktag des neuen Seligen Paul VI.
sein. Das kündigte Papst Franziskus bei der Seligsprechung seines Vorgängers an. Der
26. September ist der Geburtstag von Giovanni Battista Montini, der von 1963 bis 1978
auf dem Stuhl Petri saß. Zu der Messe war auch der emeritierte Papst Benedikt XVI.
anwesend, der von Papst Paul VI. die Kardinalswürde erhielt.
Zur Biographie:
Papst
Paul VI. mit dem bürgerlichen Namen Giovanni Battista Montini wurde am 26. September
1897 in Concesio bei Brescia in der Lombardei als Sohn eines Zeitungsverlegers und
Politikers geboren. Das Bürgertum von Brescia ist sich bis heute seiner Geschichte
und Kultur bewusst, was man beim Vater Montini und auch noch in der Familie gut wahrnehmen
kann. Der Sohn wurde bereits 1920 zum Priester geweiht und absolvierte anschließend
in der Päpstlichen Diplomatenakademie in Rom seine Studien, besonders durch Doktorate
in Kirchenrecht und Philosophie.
Die einzige Auslandsstelle verbrachte er an
der Nuntiatur in Warschau (1923). Bald wurde er Mitarbeiter im vatikanischen Staatssekretariat,
wo er 1937 (Substitut) bzw. 1952 (Pro-Sekretär) sehr hohe Aufgaben übernahm. Bis heute
bleibt es unklar, warum Papst Pius XII. den von ihm geschätzten Montini 1954 zum Erzbischof
von Mailand ernannte. Er wurde erst vier Jahre später von Papst Johannes XXIII. zum
Kardinal erhoben. Er hat sich in Mailand mit großer Kraft der Großstadtseelsorge gewidmet,
besonders auch der Arbeiterwelt. In Rom hatte er während seiner diplomatischen Tätigkeit
viele Jahre die katholische Studentenschaft in Rom und ganz Italien (FUCI) als sehr
geschätzter Geistlicher Assistent begleitet.
Am 21. Juni 1963 wurde Montini
als Papst Paul VI. Nachfolger von Johannes XXIII. Mit großer Entschlossenheit setzte
er das Konzil fort. Dies gilt nicht nur für seine große Aufmerksamkeit für das Konzilsgeschehen,
sondern besonders auch für die Verwirklichung der nachkonziliaren Reformen bis zu
seinem Tod am 6. August 1978.