2014-10-17 08:50:28

Synode: Spadaro verteidigt Geheimhaltung


Der italienische Jesuit Antonio Spadaro findet es richtig, dass die Wortmeldungen der Teilnehmer an der Bischofssynode nicht veröffentlicht werden. Das sagte der Chefredakteur der Jesuitenzeitschrift „Civiltà Cattolica“ im Gespräch mit Radio Vatikan. „Ich halte es für überflüssig, Mini-Zusammenfassungen zu bekommen, die nichts von der Wärme des Kontextes haben“, so Spadaro. „Und dann ist mir auch klargeworden, dass auf diese Art und Weise die Unterscheidung der Geister funktioniert.“

Journalisten, die über die Bischofssynode zu Ehe und Familie berichten, sind in der Regel aufgebracht über die Geheimhaltung der Wortmeldungen. Doch Spadaro gibt zu bedenken: „Jedes dieser vorbereiteten Statements ändert sich doch im Klima von Hin- und Widerrede.“ Er selbst habe seinen Text ungefähr zehn Mal umgeschrieben. „Und dann finde ich die Tatsache sehr interessant, dass alle Synodenväter frei Interviews geben können. Mir scheint das eine sehr virtuose, stimulierende Art und Weise, um einen dynamischen Prozess wie die Synode abzubilden.“

Spadaro, der 2013 durch ein ausführliches Interview mit Papst Franziskus bekannt geworden ist, versteht nicht, warum einige Synodenteilnehmer von einer medialen Manipulation der Synode sprechen. „Wir alle in der Synodenaula sind doch extrem frei, um Interviews zu geben, die manchmal noch länger als unsere Beiträge in der Aula sind, und sicher viel expliziter, als eine Kurzzusammenfassung wäre!“
(rv 17.10.2014 sk)








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