Christsein ist „eine
Lebensweise“: „Nicht nur eine Liste von Gewohnheiten, sondern mehr, eine wirkliche
Identität.“ Das sagte Papst Franziskus an diesem Freitag bei seiner Frühmesse im Vatikan.
Gott habe uns den Himmel „zum Pfand“ der Ewigkeit gegeben und sein Versprechen auch
„besiegelt“, und zwar mit dem Heiligen Geist.
„Und dieses Siegel, diese
Kraft des Heiligen Geistes, die wir alle in der Taufe empfangen haben, ist unsere
Identität. Er hat unsere Herzen gesiegelt, mehr noch: er geht mit uns. Dieser versprochene
Geist gibt uns unsere Identität... mit ihm fängt für uns der Himmel an! Diesen Himmel
leben wir, diese Ewigkeit, denn wir wurden mit dem Heiligen Geist besiegelt, dem Anfang
des Himmels... Mit diesem Siegel halten wir den Himmel schon in der Hand.“
Doch
das alles hindert uns natürlich nicht daran, auszugleiten, wenn die Versuchungen kommen.
Viele Christen ließen ihre Identität „glanzlos werden“:
„Das ist der laue
Christ. Ja doch, er ist Christ, er geht am Sonntag zur Messe – nur, in seinem Leben
sieht man nichts von seiner Identität. Er lebt wie ein Heide... Und die andere Sünde
ist die, auf die Jesus zielt, wenn er seinen Jüngern sagt: ‚Hütet euch vor dem Sauerteig
der Pharisäer, nämlich der Scheinheiligkeit.’ So tun als ob: Ich tue so, als ob ich
Christ wäre, aber ich bin es gar nicht. Ich sage: ‚Ja, ja, ich bin Christ!’, aber
ich tue Dinge, die nicht christlich sind.“
Ein als solches auch gelebtes
christliches Leben aber, so Papst Franziskus, bringe so viel Reichtum mit sich: Liebe,
Freude, Frieden, Großzügigkeit.
„Und das ist unser Weg zum Himmel! Unser
Weg, bei dem der Himmel schon hier anfängt. Weil wir diese christliche Identität haben
und vom Heiligen Geist besiegelt sind. Bitten wir den Herrn um die Gnade, auf dieses
Siegel zu achten, auf unsere christliche Identität, die nicht nur ein Versprechen
ist, nein – wir halten (die Ewigkeit) schon als Pfand in Händen!“