Die Bischofskonferenz sieht eine Impfkampagne des Gesundheitsministeriums mit Misstrauen.
Das Ministerium will im Norden des Landes Frauen zwischen 19 und 49 Jahren ab Mitte
Oktober gegen Tetanus impfen lassen. In der Region sterben viele Mütter beziehungsweise
Neugeborene bei der Geburt. Doch die Bischöfe verlangen eine Klarstellung, dass sich
hinter der Impfkampagne nicht etwa ein Plan zur Sterilisierung von Frauen und letztlich
zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums verbirgt. Ein Statement der Bischöfe fordert
die Regierung dazu auf, zunächst einmal genaue Informationen über das Geplante zu
liefern. Misstrauisch macht die Bischöfe die Tatsache, dass das Gesundheitsministerium
die Impfkampagne ohne jedwede Absprache mit katholischen Gesundheitseinrichtungen
im Land aufgezogen hat. Dabei spielen diese Einrichtungen eine führende Rolle in Kenia.
Außerdem fragen sich die Bischöfe, warum speziell junge Frauen geimpft werden sollen:
Jungen und Männer seien doch genauso anfällig für eine Tetanus-Erkrankung.