Papst Franziskus hat
den Einsatz von Missionaren für die weltweite Ausbreitung des christlichen Glaubens
gewürdigt. „Sie haben viel Gutes für die Kirche bewirkt, denn eine Kirche, die stehen
bleibt und sich verschließt, wird krank“, sagte er am Sonntag bei einer Dankmesse
im Petersdom für die Heiligsprechung von zwei in Kanada wirkenden Missionaren des
17. Jahrhunderts.
Die Missionare hätten den Mut gehabt, die Botschaft Jesu
zu leben und die Armut und Not mit den Menschen zu teilen:
„Sie sind herausgegangen,
um alle Menschen an den Kreuzungen dieser Welt zu berufen. Auf diese Weise haben sie
so viel Gutes für die Kirche getan, denn wenn die Kirche stehen bleibt und sich in
sich verschließt, wird sie krank. Sie kann korrumpiert werden sowohl durch die Sünden,
wie auch durch eine falsche, von Gott getrennte Wissenschaft (im ital. Original „scienza“,
A.d.R.), was der weltliche Säkularismus ist.“
Das Gedenken an die Väter
im Glauben schenke Freimut zum Glaubenszeugnis und zum Widerstand gegen das Böse:
„Dieses
Gedenken möge uns nicht dazu bringen, den Freimut zu verlieren. Sich den Mut bewahren!
... Der Teufel ist eifersüchtig und er duldet es nicht, dass ein Land so fruchtbar
an Missionaren ist. Beten wir zum Herrn, damit Québec zurück auf die Straße der Fruchtbarkeit
finde, um der ganzen Welt viele Missionare zu schenken.“
Die Dankmesse
galt den beiden in Kanada wirkenden Missionaren Francois de Montmorency-Laval (1623-1708)
und Maria Guyart (1599-1672). Der Papst hatte den Bischof und die Ordensfrau am 3.
April per Dekret ohne vorherigen Nachweis eines Wunders und ohne Feier in den Heiligenkalender
aufgenommen. 1980 wurden sie von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) seliggesprochen.
An der Messe im Petersdom nahmen zahlreiche kanadische Pilger teil.