Vatikan erfreut über Friedensnobelpreis an Kinderrechtler
Der Vatikan freut sich über die Verleihung des Friedensnobelpreises an Malala Yousafzai
und Kailash Satyarthi, weil sie „für die Rechte der Kinder und vor allem ihre Ausbildung
kämpfen“. Das betonte P. Federico Lombardi am Rande der Bischofssynode gegenüber Journalisten:
„Wir hoffen, dass dieser Preis die wichtigen und positiven Anliegen stärkt, die sie
vertreten“, hob der Vatikan-Sprecher hervor. Dass der Preis auch dem Papst zuerkannt
werden hätte könne - wie dies Medien zumindest geschrieben hatten - sei kein Thema.
„Es gab zumindest hier in der Synode nur wenige, die das geglaubt haben“, sagte Lombardi.
Franziskus selbst hatte sich einem seiner letzten Interviews - es war für die argentinische
Zeitschrift „Viva“ - zu Preisen und Ehrungen geäußert. Der Friedensnobelpreis stehe
nicht auf seiner Agenda, hatte er scherzend erklärt. „Ohne das zu verachten, habe
ich nie Doktorate oder Preise erhalten wollen“, erklärte er: „Alle müssen dem Frieden
verpflichtet sein, weil Frieden die gemeinsame Sprache ist, die wir reden müssen.“
Die römische Basisgemeinschaft „Sant'Egidio“ bezeichnete Malala Yousafzai
als „Symbol des Kampfes für das Recht auf Bildung von Kindern und Frauen in Pakistan“.
Die Auszeichnung der jungen Aktivisten sowie des indischen Kinderrechtlers Satyarthi
seien „Zeichen der Hoffnung für alle Kinder und Jugendlichen, die in Pakistan, Indien
und der Welt davon träumen, Armut und Benachteiligung durch Studium und Bildung hinter
sich zu lassen“, schreibt Sant'Egidio in einer Presseerklärung.
Auch das Kindermissionswerk
„Die Sternsinger“ und das Internationale Katholische Missionswerks missio in Aachen
begrüßten die Vergabe des Friedensnobelpreises an die pakistanische Menschenrechtsaktivistin
und den indischen Kinderrechtler. Als Kinderhilfswerk halte man es für ein „wichtiges
Zeichen, zwei Menschen auszuzeichnen, die sich für die Rechte von Kindern einsetzen“,
betonte Klaus Krämer, der Präsident der beiden Hilfswerke, am Freitag in Aachen.