Papst Franziskus empfiehlt: die Gewissenserforschung
Die Gewissenserforschung
ist eine alte, aber heute noch wirksame Technik, um alles Negative und Böse von uns
fernzuhalten. Das sagte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Morgenmesse an
diesem Freitag in der Casa Santa Marta. Das Evangelium des Tages (Lk 11,14-26 ) erinnert
laut Franziskus daran, dass Satan niemals aufgebe, uns zu versuchen. Der Teufel sei
ausdauernd und habe es auf die Seele des Menschen abgesehen, sagte Papst Franziskus:
„Nach
den Versuchungen in der Wüste, als Jesus vom Teufel in Versuchung geführt wurde, sagt
er laut der Version von Lukas, der Dämon habe ihn eine Zeit lang in Ruhe gelassen,
er kehre aber immer wieder in das Leben von Jesus zurück. Die Dämonen stellten ihn
auf die Probe, sie stellten Fallen bei der Passion Christi, bis unter das Kreuz. ‚Aber
du bist der Sohn von Gott, aber komm, komm zu uns, damit wir dir glauben können‘.
Und wir alle wissen, dass dieses Wort das Herz berührt: ‚Bist du fähig? Zeig es mir!
Nein, nein, du bist nicht fähig. So wie der Teufel bis zum Ende von Jesus war, so
ist er auch mit uns.”
Franziskus empfahl, das eigene Herz, in dem der Heilige
Geist wohnt, zu „bewachen“, damit keine andere Geister eintreten. Bewachen „wie ein
Haus, mit dem Schlüssel“. Wie oft träten schlechte Gedanken und schlechte Absichten
ein, Eifersucht oder Neid. Unversehens werde das Herz wie ein öffentlicher Platz,
„wo alle kommen und gehen, ein Herz ohne Intimität, ein Herz, in dem der Herr nicht
sprechen und auch nicht gehört werden kann“.
„Ein gesammeltes Herz haben,
ein Herz, in dem wir wissen, was vorgeht. Und dort kann man diese gute alte Praxis
der Kirche üben: die Gewissenerforschung. Wer von uns zieht sich am Ende eines Tages
zurück und fragt: Was ist heute in meinem Herzen vorgegangen? Wer ist heute in mein
Herz getreten? Wenn wir das nicht machen, dann schützen und bewachen wir unser Herz
nicht gut genug.“
Die Gewissenserforschung sei „eine Gnade, denn unser
Herz zu schützen bedeutet, den Heiligen Geist zu schützen, der in uns ist“.
„Wir
wissen, denn Jesus sagt es klar: Die Teufel kehren immer zurück. Auch am Ende des
Lebens von Jesus Christus, sagt er uns was wir tun müssen. Um uns vor den Dämonen
und den Teufel zu schützen, müssen wir es verstehen, uns zu sammeln, also in Ruhe
vor sich selbst und Gott zu verharren, und uns am Ende des Tages fragen: ‚Was ist
heute in meinem Herzen passiert? Ist jemand Fremder eingetreten? Sind die Schlüssel
am richtigen Ort? Das wird uns helfen, uns zu verteidigen vor den bösen Dingen, auch
vor jenen, die wir selbst machen. Den wenn die schlauen Dämonen eintreten, dann täuschen
sie uns alle.“