Sierra Leone: Kirchen unterstützen Gläubige im Kampf gegen Ebola
Laut dem Hilfswerk
„Action Medeor“ hat Deutschland bislang zu wenig für die Ebola-Opfer in Westafrika
getan. Es gebe zwar Aufrufe an freiwillige Helfer, doch diese Teams würden nicht vor
Mitte November vor Ort zum Einsatz kommen, sagte Sprecher Bernd Pastors am Donnerstag
im Deutschlandfunk. Die nicht-staatlichen Organisationen seien bauten derzeit erste
Strukturen in den Krisengebieten auf. In Sierra Leone erkranken immer mehr Menschen
an Ebola. Inzwischen kommt auch religiösen Gemeinschaften eine wichtige Rolle dabei
zu, die Menschen über die Krankheit zu informieren. Ein Ende der Ebola-Epidemie ist
aus Sicht des Ebola-Beauftragten der Bundesregierung, Walter Lindner, derzeit nicht
absehbar. „Das ist eine Krise, wie sie noch nie da war“, sagte Lindner am Donnerstag
in Berlin. Zudem lasse sich noch nicht abschätzen, welche Ausmaße die Epidemie noch
annehmen könne. „Wir brauchen einen langen Atem“, sagte der 57-Jährige. Der deutsche
Hilfseinsatz solle dabei weiter ausgebaut werden. Er selbst wolle am Sonntag für mehrere
Tage in das Ebola-Gebiet reisen.
Hören Sie hier einen Beitrag von F. Plaucheur
von afp (Klicken Sie auf das Lautsprecher-Symbol oben links)