Auf den Philippinen sind bei einem Anschlag auf eine protestantische Kirche zwei Menschen
getötet und drei weitere verletzt worden. Nach Polizeiangaben feuerten Unbekannte
eine Granate durch die Eingangstür der Kirche, in der sich Gläubige zu einem Abendgebet
versammelt hatten, wie die Zeitung „Philippine Star“ in ihrer Onlineausgabe vom Donnerstag
berichtet. Der Anschlag ereignete sich am Mittwochabend in der Stadt Pikit im Westen
der Insel Mindanao. Bei den Toten handelt es sich dem Bericht zufolge um eine Krankenschwester
und eine Lehrerin. Der Pastor der Kirche, Gerry Sanchez, sagte, von keinem der Opfer
sei bekannt, dass es persönliche Feinde gehabt habe. Auch seien in der Vergangenheit
keine Drohungen gegen die Kirchengemeinde eingegangen.
Laut dem Polizeichef
von Pikit sind die Identität der Täter und ihr Motiv noch unklar. Dem Bericht zufolge
fand der Anschlag wenige Stunden nach Beratungen in der Provinz Cotabato zu einer
möglichen autonomen Regierung der muslimischen Volksgruppen der Bangsamoro statt.
Die Überlegungen sind Teil eines Friedensabkommens zwischen der philippinischen Zentralregierung
und der Rebellenorganisation „Moro Islamic Liberation Front“ (MILF), die für einen
eigenen islamischen Staat kämpft.
(kna 09.10.2014 mg)
Unser Foto
entstand im September in Zamboanga auf Mindanao. Es entstand bei einer Auseinandersetzung
zwischen Militär und muslimischen Rebellen.