Kardinal Vingt-Trois: Künstliche Verhütung ist Sünde
Kardinal Andre Vingt-Trois von Paris hat eine „Mentalität der Verhütung“ kritisiert
und die kirchliche Ablehnung künstlicher Verhütungsmittel bekräftigt. Viele katholische
Paare seien sich heute nicht mehr darüber im Klaren, dass die Anwendung künstlicher
Verhütungsmittel anstelle der von der Kirche empfohlenen natürlichen Methoden eine
Sünde sei, sagte der Kardinal, einer der drei Präsidenten der vatikanischen Synode
zu Ehe und Familie, zu Beginn des vierten Sitzungstages am Donnerstag.
Ohne
sich dieser Sünde bewusst zu sein, gingen diese Katholiken trotzdem zur Kommunion,
so Vingt-Trois. Hier bestehe eine Kluft zwischen der Lehre der Kirche und der säkularisierten
Lebenswelt vieler Katholiken. Die Kirche sei aufgefordert, die Lehre von der Offenheit
für das Leben in einer neuen Sprache zu vermitteln.
Die herrschende „Mentalität
der Verhütung“ in Teilen der Welt habe mittlerweile zu einem starken Geburtenrückgang
geführt, dessen „gesellschaftliche und menschliche Konsequenzen“ nicht genug beachtet
würden, sagte Vingt-Trois weiter. An diesem Donnerstag befasste sich die Synode mit
der „Offenheit für das Leben und die erzieherische Verantwortung“.