2014-10-07 14:18:01

Internationale Medien „beeindruckt“ von der Synode


Die in Rom tagende Bischofssynode zu Ehe und Familie hat auch in internationalen Medien Niederschlag gefunden. Im Mittelpunkt stehen Erwartungen an mögliche Änderungen der katholischen Morallehre.

Die spanische Zeitung „El Pais“ urteilt in ihrer Dienstagsausgabe, Papst Franziskus setze mit dem Bischofstreffen „das um, was er sich vorgenommen hat: die Kirche in ein 'Feldlazarett' zu verwandeln, um die Leiden der Menschen zu lindern. Weniger klar ist allem Anschein nach, ob ihn seine Mitarbeiter bei diesem Vorhaben unterstützen.“

Die Zeitung „New York Times“ schreibt in ihrer Dienstagsausgabe von einem „scheinbar kollegialen Start“, der trügerische Erwartungen wecken könne. „Papst Franziskus steigert die Hoffnungen, weil er gewillt ist, die Dinge mit frischem Blick zu sehen, aber das heißt nicht unbedingt, dass eine Veränderung damit einhergeht“, sagte der Vatikan-Experte John Thavis der Zeitung. „Aber ich denke, wenn es keine Veränderungen gibt, wird es als große Enttäuschung aufgenommen“, so seine Meinung.

Nach Einschätzung der französischen Zeitung „Le Monde“ in ihrer Onlineausgabe wird es bei der kirchlichen Lehre zur Unauflöslichkeit der Ehe lediglich in der Anwendung leichte Abweichungen geben, die Lehre selbst aber werde unverändert bleiben. Schnellere Verfahren zur Eheannullierung, wie sie Kardinal Peter Erdö vorgeschlagen habe, seien „zweifelsohne zu wenig für jene, die substanzielle Veränderungen erwartet haben“. Das Thema werde auch deswegen auf einer weiteren Synode im Herbst 2015 behandelt, um Vertreter liberaler und konservativer Ansätze unter den Bischöfen einander anzunähern.

(kna 07.10.2014 mg)







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