Zu verstärktem Einsatz für gerechte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen hat die
Sprecherin für Wirtschaft und Soziales des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
(ZdK) aufgerufen. Das Engagement von Verbänden, Gewerkschaften und kirchlichen Initiativen
sei unerlässlich, so Hildegard Müller. Aber auch jeder Einzelne trage Verantwortung
für die weltweite Entwicklung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen. „Wir können menschenwürdige
und nachhaltige Arbeit, insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern, auch durch
unser Konsumverhalten unterstützen“, betonte die ZdK-Sprecherin zum „Tag der menschenwürdigen
Arbeit“ am 7. Oktober.
Mit Blick auf prekäre Arbeitsbedingungen Hausangestellter
in Deutschland betonte Müller, Frauen aus mittel- und osteuropäischen Ländern, die
in der häuslichen Pflege arbeiten, hätten ein Recht auf Arbeitsverträge, soziale Absicherung
und geregelte Arbeitszeiten. Der Mehrheit dieser Hausangestellten bleibe dies leider
oft verwehrt. Am 1. September war das Abkommen „Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte“
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Deutschland in Kraft getreten. Das
solle nun konkret umgesetzt werden, so Müller.