2014-10-06 14:07:49

Kardinal Woelki: „Sterben lassen“ statt Hilfe zum Suizid


Eine moderne Hospizbewegung statt Gesetze, die die Hilfe zur Selbsttötung erlauben, fordert Kardinal Rainer Maria Kardinal Woelki in einem Kommentar in der Montagsausgabe der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Euthanasie sei kein selbstbestimmtes Sterben, sondern sei bestimmt von „Schmerz und Verzweiflung“, genauso wie dem Gefühl, „eine Last zu sein“. Da müsse ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden, dem Leidenden müsse widersprochen und klargemacht werden: „Es ist gut, dass es dich gibt“. Das sei ganz im Sinne der ersten Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar. Zu einem würdevollen Sterben gehöre, dass man der Person klarmache, dass man ihn mehr liebe „als er sich gerade selbst“.

In modernen Hospizen, schreibt Kardinal Woelki, töte man nicht, weil man nicht gegen das Leben kämpfe – aber auch nicht gegen das Sterben. Das Selbstverständnis von Hospizen bestünde nicht darin das Leben und das Leiden zu verlängern, sondern darin, einen sterbenden Menschen sterben zu „lassen“ und ihn in dieser schwierigen Phase nicht nur medizinisch mit Schmerzmitteln sondern mit Geborgenheit und Menschlichkeit zu begleiten.

(pm 06.10.2014 wb)







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