Franziskus ruft zum weltweiten Einsatz gegen den Hunger auf
Papst Franziskus ruft
zu verstärkten Anstrengungen im weltweiten Kampf gegen den Hunger auf. In einer Videobotschaft,
die Caritas Internationalis an diesem Montag veröffentlichte, erneuert der Papst auf
Spanisch seinen Appell an alle Gläubigen, den Hunger in der Welt zu mindern und die
weltweite Kampagne der Caritas-Dachorganisation aktiv zu unterstützen:
„Ich
war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben – Die Worte des Herrn rufen uns heute
dazu auf, sich nicht gleichgültig abzuwenden, wenn wir wissen, dass unser Nächster
Hunger leidet. Ich ermutige die Gläubigen dazu, an der Caritas-Kampagne ,Lebensmittel
für alle‘ teilzunehmen und ihre Stimme für die Hungernden zu erheben, vor allem während
der Aktionswoche im Oktober. Vielen Dank.“
160 Caritas-Organisationen richten
im Rahmen der internationalen Kampagne „Caritas One Human Family, Food for All“ vom
kommenden 12.-19. Oktober eine Aktionswoche aus, um für das Problem zu sensibilisieren
und den Hunger sowie seine Folgen weltweit zu bekämpfen. In über 50 Ländern finden
dazu unterschiedlichste Aktionen statt. Dazu gehören Einzelkampagnen zur Unterstützung
von Kleinbauern und gegen Gesetze, die Arme diskriminieren, sowie die Vernetzung von
Selbstversorgerfamilien. Auch Kochkurse, gemeinsame Mahlzeiten mit Armen und Aktionen
gegen Essensverschwendung stehen auf dem Aktionsplan. Die Videobotschaft des Papstes
wird während der Aktionswoche weiter verbreitet.
Papst: Hunger ist
ein „Skandal“
Der Papst hatte zum Start der Kampagne im Dezember 2013
den Hunger in der Welt als „Skandal“ angeprangert: Angesichts einer Milliarde Menschen,
die heute noch Hunger litten, „können wir nicht wegsehen und so tun, als gäbe es dies
nicht“, sagte Franziskus in der Videobotschaft, die damals veröffentlicht wurde.
Ein
Ziel der Kampagne, die offiziell im Mai 2015 endet, ist laut Caritas Internationalis,
Druck auf Regierungen auszuüben, damit diese die Rechte von Bauern besser schützen.
Besonderes Augenmerk liege dabei auf den Leistungen von Frauen in der Landwirtschaft,
der Ernährungssicherheit für Kinder sowie der Eindämmung von Spekulationen mit Lebensmitteln,
informiert die Organisation. Dabei wolle man sich gemeinsam in den Dienst des Ziels
stellen, den Hunger weltweit bis zum Jahr 2025 einzudämmen.