Mit einem festlichen Gottesdienst im Fuldaer Dom ist am Sonntag bundesweit der diesjährige
„Monat der Weltmission“ eröffnet worden. Er wird alljährlich zeitgleich in rund 100
Ländern begangen und gilt als größte Solidaritätsaktion der katholischen Kirche. Federführend
für Deutschland ist das Internationale Katholische Hilfswerk missio.
Im Zentrum
der Kampagne zum „Monat der Weltmission“ steht in diesem Jahr das Wirken der katholischen
Kirche in der Islamischen Republik Pakistan und die Lage der Christen und anderer
religiöser Minderheiten dort. Die Kampagne steht unter der dem Johannes-Evangelium
entnommenen Überschrift „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“.
In Pakistan
als einem Land mit 2,8 Millionen Christen unter 180 Millionen Muslimen zeigten der
etablierte Islam und seine Vertreter deutlich ihren Machtanspruch, sagte Fuldas Bischof
Heinz Josef Algermissen im Eröffnungsgottesdienst. Sie versuchten Politik und Gesellschaft
zu bestimmen und die Christen an den Rand zu drängen, bis hin zur Verfolgung.
Der
Bischof gab zu bedenken, es koste viel Mut und Standhaftigkeit, unter derartigen Bedingungen
den eigenen Glauben zu bewahren. Ausdrücklich dankte Algermissen für das Lebens- und
Glaubenszeugnis der pakistanischen Christen und ihr Beispiel „standhafter Treue“.
Es sollte „uns in einer von Gleichgültigkeit und Indifferenz geprägten Umwelt Deutschlands,
wo ein immer dichterer Vorhang vor den Himmel gezogen wird, die Augen öffnen“, so
der Bischof. An dem Gottesdienst nahmen auch mehrere missio-Gäste aus Pakistan teil,
darunter Erzbischof Sebastian Francis Shaw.
Der „Monat der Weltmission“ wie
die missio-Kampagne mit ihren über 300 Veranstaltungen münden in den „Sonntag der
Weltmission“; er wird jährlich am letzten Sonntag im Oktober begangen. In den Gottesdiensten
hierzulande wird dann für die Arbeit von missio gesammelt. Im vergangenen Jahr unterstützte
missio nach eigenen Angaben mit insgesamt fast 50 Millionen Euro knapp 1.000 Projekte
in 74 Ländern.