2014-10-03 11:01:03

Italien: Sorge um Flüchtlinge nach Ende von Mare Nostrum


Tief besorgt über die geplante Beendigung der Rettungsmission „Mare Nostrum“ für Mittelmeerflüchtlinge ist Italiens katholische Kirche. „Ich weiß nicht, was Mare Nostrum ersetzen wird.“ Das sagte der Bischof von Agrigent bei einer interreligiösen Gedenkfeier anlässlich der Flüchtlingskatastrophe, die sich vor genau einem Jahr vor der Insel Lampedusa ereignete. Damals kamen 387 Menschen in den Fluten um, weil ihr Boot kenterte. Nach der Katastrophe hatte Italien die Rettungsmission Mare Nostrum ins Leben gerufen, bei der die Marine Mittelmeerflüchtlinge auch auf internationalen Gewässern vor dem Ertrinken rettete. „Warum braucht es fast 400 Tote, um einzugreifen?“, fragte Bischof Francesco Montenegro. Dass erst Menschen sterben müssten, bevor die Politik handle, sei „nicht gerecht“. Mare Nostrum soll voraussichtlich Ende November durch die Grenzschutzmission Frontex Plus ersetzt werden, die jedoch nur im Schengen-Gebiet operieren soll.

(adnkronos 03.10.2014 pr)








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