Dem Radiosender „Voice of Hope“ im Bstium Wau im Westen des Südsudan droht die Schließung:
Er wäre schon der zweite katholische Sender, der auf Druck der Behörden aufgibt. Erst
vor einem Monat musste „Bakhita FM“ seinen Sendebetrieb einstellen. Wie der vatikanische
Fidesdienst am Mittwoch berichtete, hat die Regierung den Sender als „schädlich“ eingestuft.
Die Redaktion sei aufgefordert worden, sie solle sich auf Ereignisse in der Region
beschränken und nicht über Dinge berichten, die sich in anderen Teilen des Südsudan
zutrügen, insbesondere was Initiativen der Opposition anbelange. Fortan dürfe der
Sender ausschließlich Predigten und Gospelmusik ausstrahlen. Komme er den Forderungen
nicht nach, werde der Staat entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Zwar erhielt
„Radio Bakhita“ von den staatlichen Behörden die Genehmigung, die Sendetätigkeit wieder
aufzunehmen, allerdings nur auf der Grundlage strenger Vorgaben. Menschenrechtsorganisationen
kritisieren die Zensur der Medien durch die südsudanesische Regierung. Seit Ausbruch
des Konflikts zwischen der Armee von Präsident Salva Kiir und den Anhängern des ehemaligen
Vizepräsidenten Riek Machar werde die Pressefreiheit stark beschnitten. Journalisten
dürften zum Beispiel weder Krankenhäuser noch Friedhöfe oder Flüchtlingscamps besuchen.