Das Netzwerk von Islamisten mit seinen internationalen Verbindungen müsste strenger
kontrolliert werden. Das fordert der Jesuitenpater und Leiter des Instituts für Dialog
an der Universität Davao, Albert Alejo, im Gespräch mit dem vatikanischen Fidesdienst.
Die vor allem im Süden der Philippinen auf Mindanao tätige Terrorbewegung Abu Sayyaf
sei zwar eine kleine Gruppe, aber ihre Verbindung zu internationalen Dschihadisten
sei gefährlich und müsse beobachtet werden. Eine direkte Beziehung zu anderen internationalen
Terrorgruppen sei zwar unwahrscheinlich, aber über Medien und neue Technologien könnten
leicht Verbindungen hergestellt werden, warnt Alejo. „Dem Netzwerk des Terrors muss
ein Netzwerk der Solidarität und des Dialogs in einer zivilen Gesellschaft entgegengesetzt
werden“, so der Ordensmann weiter.
Konkret schlug er vor, katholische Schulen
und Pfarreien im Süden der Philippinen zu vernetzen. Vorurteile müssten korrigiert
werden und an einem Dialog des Friedens gearbeitet werden.
Die Gruppe Abu
Sayyaf hält zwei deutsche Touristen gefangen und droht, sie zu enthaupten, wenn nicht
bis zum 10. Oktober eine Lösegeldsumme von 4 Millionen Euro gezahlt und die deutsche
Beteiligung im Kampf gegen den Islamischen Staat eingestellt würden.