Morgenmesse: Wie ist meine Beziehung zu meinem Schutzengel?
Der Schutzengel
existiert, er ist kein Fabelwesen, sondern ein Gefährte, den Gott uns auf dem Weg
durchs Leben an die Seite gegeben hat. Das hat Papst Franziskus an diesem Donnerstag
bei der Morgenmesse in Santa Marta gesagt. Am 2. Oktober gedenkt die Kirche der Heiligen
Schutzengel.
„Der Tradition der Kirche zufolge haben wir alle einen Engel
bei uns, der uns beschützt und die Dinge fühlen lässt. Wie oft haben wir gehört: „Aber
das sollte ich doch eigentlich so machen, das geht nicht, pass auf…“ – so oft! Das
ist die Stimme unseres Reisegefährten. Sicher sein, dass er uns begleitet bis ans
Ende unseres Lebens mit seinem Rat, und deshalb auf seine Stimme hören, uns nicht
auflehnen… Denn die Rebellion, der Wille unabhängig zu sein, ist etwas, das wir alle
haben; es ist Hochmut, das, was unser Vater Adam im irdischen Paradies hatte, genau
das. Lehne dich nicht auf: Befolge seinen Rat.“
Nicht auf den Schutzengel
zu hören und ihn somit des Weges zu verweisen, sei gefährlich, sagte Franziskus, „denn
kein Mann, keine Frau, kann sich selbst einen Rat geben.“
„Da ist der Heilige
Geist, der mir Rat gibt, und da ist der Engel, der mir Rat gibt. Wir brauchen das.
Das ist nicht etwa eine fantasievolle Lehre über die Engel, sondern die Wirklichkeit.
Das, was Jesus, was Gott uns gesagt hat: „Ich werde einen Engel schicken, der dir
vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen, damit du nicht irrst.“
Wie
gewöhnlich beendete Franziskus seine Predigt mit einem Vorschlag zur Gewissenserforschung
für diesen Tag.
„Wie ist meine Beziehung zu meinem Schutzengel? Höre ich
ihm zu? Sage ich ihm beim Aufwachen Guten Morgen? Bitte ich ihn: Beschütze mich, während
ich schlafe? Spreche ich mit ihm? Frage ich ihn um Rat? Er ist an meiner Seite. Wie
ist meine Beziehung zu diesem Engel, den der Herr geschickt hat, um mich zu beschützen
und mich auf dem Weg zu begleiten, und der immer das Gesicht das Vaters im Himmel
sieht?”