2014-09-26 17:51:07

Früherer Vatikan-Banker rät zu Transparenz


Ernst von Freyberg, früherer Direktor des vatikanischen Geldinstituts IOR, rät der katholischen Kirche in Deutschland zu mehr Transparenz in Finanzsachen. Er habe bei der Reform des IOR im Vatikan gelernt, dass eine „Wolke von falschen Gerüchten“ die Anliegen der Bank in Misskredit gebracht habe. „Man muss besser erklären und erzählen, was man tut“, sagte der Banker und Jurist. Er widersprach auch dem Eindruck, eine feindlich gesinnte Presse sei Schuld am schlechten Ruf der Vatikanbank. „Die Presse war neutral und wollte Fakten“, sagte er. Wer aber in heutigen Zeiten Kommunikation und Transparenz verweigere, wecke Misstrauen.

Skeptisch äußerte sich von Freyberg zum kirchlichen Arbeitsrecht. „Die Kirche darf sich nicht für etwas verkämpfen, was letztlich der Verkündigung des Glaubens schadet“, sagte er mit Blick auf die Diskussion um den Umgang der Kirche mit Angestellten, die nach Scheidung wieder heiraten oder in Lebenspartnerschaften leben. Kirchliche Betriebe könnten auch gut mit Gewerkschaften leben. Von Freyberg äußerte sich bei der Bundestagung des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) in Bonn. Der Banker war bis Juli 17 Monate lang im Auftrag von Papst Benedikt XVI. Präsident der Vatikanbank IOR.

(kna 27.09.2014 sk)








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