Franziskus an Fokolarini: „Alle Christen sollten kreativ sein“
Die katholische Fokolar-Bewegung
zeigt, dass durch Kreativität und Engagement viel Gutes bewirkt werden kann. Daran
erinnerte der Papst an diesem Freitagmittag im Vatikan. Er empfing die frisch wiedergewählte
Präsidentin der Bewegung, Maria Voce, sowie eine Delegation der Fokolarini – wie die
Mitglieder dieser Bewegung in Italien genannt werden. Ihnen sagte der Papst:
„Das
Werk Mariens, das wir alle unter der Bezeichnung Fokolar-Bewegung kennen, ist aus
einem kleinen Samen in der katholischen Kirche entstanden und hat im Laufe der Jahre
viele Äste dazubekommen, die sogar in anderen Religionsgemeinschaften hinübergehen.
Dieser Baum bemüht sich um Gerechtigkeit und Solidarität sowie um die Suche nach der
Wahrheit.“
Der Papst hob hervor, dass unter den Geistlichen, die zur Fokolar-Bewegung
gehören, auch viele an der römischen Kurie mitarbeiten. Deshalb „profitiere“ die gesamte
Weltkirche von der Spiritualität dieser Bewegung, die von Chiara Lubich 1943 gegründet
wurde.
„Die Fokolar-Bewegung ist mit denselben Hindernissen beschäftigt,
wie die gesamte Kirche: die Frohe Botschaft in der Gegenwart zu verkünden und zwar
mit Verantwortung und Kreativität. Gerade die Kreativität ist sehr wichtig, um vorwärts
zu gehen. Das ist sehr wichtig! Deshalb möchte ich euch drei Stichwörter mitgeben:
betrachten, hinausgehen, aufklären.“
Beim Betrachten gehe es um den Respekt
der Schöpfung und der Menschen; beim Hinausgehen hingegen um das Miteinandersein und
beim Aufklären, um das konkrete verkünden des Evangeliums, so der Papst.
Hintergrund:
Die
Fokolarbewegung zählt weltweit rund 140.000 offizielle Mitglieder in 182 Ländern;
etwa zwei Millionen Menschen stehen mit ihr in lockerem Kontakt oder unterstützen
einzelne Projekte. Der Name „Fokolar“ stammt aus dem Italienischen „focolare“ und
bedeutet auf Deutsch eigentlich „Heim“ oder „Herd“ und soll auf die Wärme und Geborgenheit
einer Familie hinweisen.