Italien: 4.000 Flüchtlinge in kirchlichen Einrichtungen
In Italien sind derzeit landesweit insgesamt 4.000 Flüchtlinge in leerstehenden Immobilien
von katholischen Orden und Pfarreien untergebracht. Das teilte der Direktor von „Migrantes",
einer Stiftung der Italienischen Bischofskonferenz, am Dienstag im Vatikan mit.
Papst
Franziskus hatte vor einem Jahr, im September 2013, an katholische Ordensgemeinschaften
appelliert, nicht mehr genutzte Räumlichkeiten nicht in Herbergen umzuwandeln, sondern
zur Aufnahme von Flüchtlingen bereitzustellen. Giancarlo Perego verwies zudem darauf,
dass derzeit mit Hilfe der italienischen Bistümer zusätzliche ordenseigene Gebäude
für die Aufnahme von Flüchtlingen hergerichtet würden.
Der Präsident des päpstlichen
Migrantenrates, Kardinal Antonio Maria Vegliò, warnte unterdessen vor übertriebenen
Hoffnungen. Die Öffnung der Ordensniederlassungen sei „mehr ein Ideal", das in der
Realität jedoch oft schwer zu verwirklichen sei.