Der Rat der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich für ein UN-Mandat für
die Militäreinsätze im Irak ausgesprochen. Die rechtserhaltende Gewalt gewinne so
an Legitimität, steht in einer am Mittwoch veröffentlichten friedensethischen Stellungsnahme
der EKD. Zwar sei ein solches Mandat völkerrechtlich nicht zwingend notwendig, weil
der Irak die internationale Staatengemeinschaft um Hilfe gebeten habe, aber es umfasse
ein politisches Konzept mit nicht-militärischen Maßnahmen und klar definierten Zielen.
Der Schutz der über eine Million Flüchtlingen im Nordirak müsse aber oberste Priorität
haben. Der evangelische Landesbischof von Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, stimmte
der EKD in einem Interview mit „Die Zeit“ zu. Er zeigte sich offen für Militäreinsätze
und betonte, man mache sich schuldig, wenn man nichts tue.