2014-09-22 14:50:12

Vatikan/Venezuela: Kirche will vermitteln


Der Vatikan hat sich für die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolas Maduro und der bürgerlichen Opposition ausgesprochen. Dieser Dialog war zuletzt ins Stocken geraten. Die Kirche sei bereit, einen Beitrag zu leisten, um das Wohl des Landes zu fördern und Spannungen zu überwinden. Dies sagte Papstbotschafter Aldo Giordano laut Angaben des Radiosenders „Union Radio“ vom Sonntag. Nach wochenlangen Massenprotesten hatte die Maduro-Regierung und Teile der Opposition im April dieses Jahres Gespräche zur Überwindung der politischen und wirtschaftlichen Krise aufgenommen. Daran hatte außer Vertretern des südamerikanischen Staatenbündnisses UNASUR auch der Vatikanbotschafter als Vermittler teilgenommen. Der Dialog war allerdings kurz darauf wieder ausgesetzt worden.

Die Proteste richteten sich gegen Lebensmittelknappheit, hohe Kriminalität, Polizeigewalt und staatliche Zensur. Die venezolanische Regierung hatte die Proteste als Putschversuch bezeichnet und zahlreiche Oppositionspolitiker unter dem Vorwurf verhaften lassen, für die Gewalt verantwortlich zu sein. Menschenrechtsorganisationen erheben schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte. Human Rights Watch bezeichnete die Lage in Venezuela zuletzt als „zutiefst besorgniserregend“.



(kna 22.09.2014 wb)







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