Ein weinender und
gleichzeitig lachender Franziskus: Das Bild des Papstes in der Kathedrale von Tirana
wird lange in Erinnerung bleiben. Papst Franziskus umarmt lange einen Priester, der
vom kommunistischen Regime 27 Jahre lang gefangen gehalten wurde und seinem Glauben
abschwören sollte. Franziskus war bewegt von dieser Geschichte. Ein anderes Bild bei
der Ankunft des Papstes: fröhliche Gesichter - des Gastes und der Gastgeber. Unser
Korrespondent vor Ort, Mario Galgano, fasst zusammen.
Die albanischen Medien
sind begeistert: Papst Franziskus kam, um zu hören und nicht, um zu belehren, so ein
Bericht des albanischen Fernsehens. Der erste Teil der eintägigen Reise stand am Sonntagmorgen
im Zeichen der Beziehungen zwischen Staat und Kirche. Beim Treffen mit Albaniens Staatspräsident
und Vertretern aus Politik und Gesellschaft verwies Franziskus auf den erfolgreichen
Weg des interreligiösen Dialogs Albaniens. Die größte Tageszeitung „Gazeta Shqiptare"
– die „Albanien-Zeitung" – beschreibt in ihrer Online-Ausgabe am Sonntagabend die
Reise folgendermaßen: „Papst segnet Albanien – das Land der Adler ist ein Vorbild
für alle". Der doppelköpfige Adler ist das nationale Symbol, das auch auf der roten
Fahne dargestellt wird. Der Papst benutzte dieses Symbol, um zu sagen, dass dieses
Tier zwar am Himmel fliegt, aber immer wieder zu seinem Nest zurückkehrt. So soll
auch das künftige Albanien sein, schreibt die andere große Zeitung „Koha Jone" – „Tagesthemen"
– und fügt in einem Beitrag auf ihrer Homepage am Sonntagabend an: „Unser Zuhause
Albanien gehört Gott und allen Freunden." Und unter diesen Freunden sei auch Franziskus.
Das albanische Nachrichtenportal „24-ore" betont zum Abschluss der elfstündigen Reise
des Papstes: „Tirana hat einen neuen Ehrenbürger – ein Friedensstifter besuchte unser
Land." Der Abschluss bei den Kindern und Familien im Zentrum „Betania" außerhalb Tirana
ist bei der Zeitung „Shekulli" – „Zeiten" – ein großes Thema: „Bevor der Papst nach
Rom zurückreist, zeigte uns der Papst, für wen sein Herz schlägt: Kinder, Familien
und Benachteiligten."