Schweiz: Europarat-Bericht über Rassismus und Intoleranz
Der Europarat würdigt das kontinuierliche Engagement der Schweizer Behörden im Umgang
mit Rassismus, prangert aber gleichzeitig den ausländerfeindlichen politischen Diskurs
gegen Schwarze, die jenische Bevölkerung und fahrende Völker an. Das geht aus dem
aktuellen fünften Bericht der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz,
der am Dienstag veröffentlicht wurde, hervor.
Positiv bewertet wurden vor
allem Beratungsangebote für Diskriminierungsopfer, kantonale Integrationsprogramme,
der Einsatz gegen Rassismus und Diskriminierung in Schulen, die Angebote in der Menschenrechtsbildung,
sowie die Unterstützung einzelner Kantone und Gemeinden für LGBT-Personen. Die Kommission
übt aber Kritik an der Schweiz. Die Lebensbedingungen von Schwarzen, Jenischen und
Fahrenden seien nach wie vor beeinträchtigt. Auf dem Arbeitsmarkt oder bei Dienstleistungen
komme es immer wieder zu Diskriminierungen. Der Europarat sprach folglich die Empfehlung
aus, Integrationsmaßnahmen zu stärken und das Bewusstsein für Diskriminierung in den
Medien zu verbessern.