2014-09-15 13:44:32

Schweiz: Vertreter des Islam und des Judentums setzen gemeinsames Zeichen


Trotz der schwierigen Lage in Nahost wollen sich die jüdischen und muslimischen Dachverbände der Schweiz „für gute Beziehungen zwischen unseren Gemeinschaften in der Schweiz einsetzen“. "Wir dürfen Konflikte im Ausland nicht zu uns hinein lassen, sondern wollen stattdessen Friedensbotschaften in die Welt hinaustragen", heisst es in einer gemeinsamen Erklärung der jüdischen und muslimischen Dachverbvände der Schweiz, die sie am Montag, 15. September, veröffentlicht haben. - Hintergrund der Erklärung sind die kriegerischen Auseinandersetzungen in Gaza und Israel.

Zwar hätten Muslime und Juden unterschiedliche Ansichten über den israelisch-palästinensischen Konflikt, heißt es in der Erklärung. Dennoch herrsche in vielen Punkten auch Übereinstimmung: „Der Tod von Zivilisten macht uns alle traurig. Der Missbrauch von Zivilisten und ziviler Einrichtungen ist inakzeptabel und widerspricht unseren religiösen Auffassungen. Wir sprechen uns zudem gemeinsam für ein baldiges Ende des Konflikts und für einen dauerhaften Frieden aus, der für alle gilt.“

Gemeinsam verurteilen die jüdischen und muslimischen Dachverbände „jede Ausdrucksweise von Juden- und Muslimfeindlichkeit und jede Form von Rassismus.“ Sie fordern muslimische und jüdische Gemeinschaften in der Schweiz auf, „ihre Bemühungen zu intensivieren, um die Zusammenarbeit und das gegenseitige Kennenlernen zu ermöglichen.“

Unterzeichnet ist die gemeinsame Erklärung vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG), der Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) sowie der Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (FIDS) und der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (KIOS).

(kipa 156.09.2014 pr)








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