Beim Vorgehen von Militär- und Polizeikräften gegen Guerillagruppen im Land kommen
immer wieder Zivilisten zu Schaden. Das beklagt Bischof Pablo Caceres, Generalvikar
der Diözese Concepsión, laut einer Meldung des Fidesdienstes von diesem Montag. Die
jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Militärkräften und Mitgliedern der „Volksarmee
von Paraguay“ glichen einer „Hinrichtung“ von Bauern, so der Bischof. Dabei bezog
sich Caceres auf ein Ereignis vom September, als Truppen von Militär und Polizei das
Feuer auf ein Haus eröffneten, weil sie darin Guerilla-Kämpfer vermuteten. Dabei kam
ein Mann ums Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Caceres und die Familie des
angeblichen Guerillas leugnen, dass die drei Verbindungen zur „Volksarmee von Paraguay“
hätten. Untersuchungen ergaben, dass mehr als 200 Schuss auf das Haus abgegeben
wurden. Laut Bischof Caceres hatten die Menschen im Haus keine Möglichkeit sich zu
wehren. „Sie hatten nicht einmal Messer“, sagte er. Und er fuhr fort: „Terrorismus
kann man nicht mit Terrorismus bekämpfen. Die Bevölkerung hat Angst vor den Guerillas,
aber jetzt noch mehr Angst vor dem Militär.“