Österreich: Landau pocht auf europäische Asyl-Strategie
Caritas-Präsident Michael Landau hat in der Tageszeitung „Kurier" eine einheitliche
Strategie der EU hinsichtlich ihres Umgangs mit Asylwerbern gefordert. Es sei die
„große Chance" der neuen EU-Kommission, aus alten Denkmustern auszubrechen und eine
neue Strategie zu entwickeln, bei der es „um eine gerechte Aufteilung, qualitätsvolle
verfahren und klare Zuständigkeiten" gehe. Nötig sei die EU-Strategie, da die Zahl
der aus Kriegs- und Krisenregionen Richtung Europa aufbrechenden Menschen steige.
Dennoch sei Österreich von einer „Flüchtlingsflut" weit entfernt und würde infolge
einer Neuausrichtung der EU nicht „überrannt", betonte Landau zum wiederholten Male.
Österreich sei kein Hauptzielland und könnte durch die europäische Solidarität ebenso
einen Rückgang der Flüchtlingszahlen erleben. Als falsch verurteilte Landau die Streichung
der Mittel der Entwicklungshilfe durch die Regierung. „Mit einer Million Euro kann
man 12.000 Menschen vom Hunger befreien. Das sind 12.000 Flüchtlinge weniger, die
ein klappriges Boot besteigen, um nach Europa zu gelangen", so der Caritas-Präsident.