Die Lieferung deutscher Waffen in den Irak hält Kardinal Rainer Maria Woelki ethisch
nur für bedingt vertretbar. Der bisherige Berliner und künftige Kölner Erzbischof
befürwortete am Sonntag auf WDR 2 die Militärhilfe nur als „letztes Mittel“. Deutschland
trage auch Verantwortung dafür, „in wessen Hände diese Waffen hineingeraten“. Zudem
müsse gewährleistet werden, dass die Rüstungsgüter nach einem möglichst schnellen
Ende des Konflikts wieder aus dem Land herauskommen. „Mit Waffen kann man eigentlich
keinen Frieden schaffen“, sagte Woelki, der am Samstag in sein neues Amt als Kölner
Erzbischof eingeführt wird. An erster Stelle müssten immer Gespräch, Dialog und Diplomatie
stehen.