Christen verherrlichen
nicht irgendein Kreuz, sondern das Kreuz von Jesus. Mit diesen Worten hat Papst Franziskus
beim Angelusgebet auf dem Petersplatz das Fest Kreuzerhöhung erklärt, das die Kirche
am 14. September feiert.
„Das Kreuz Jesu drückt beide Dinge aus: die ganze
negative Kraft des Bösen, und die ganze milde Allmacht der Barmherzigkeit Gottes.
Das Kreuz scheint Jesu Scheitern festzuschreiben, doch in Wirklichkeit bezeichnet
es seinen Sieg.“
Nicht obwohl, sondern weil Jesus Gottes Sohn ist, hing
er am Kreuz, fuhr der Papst fort. Jesus sei dem Plan der Liebe des Vaters treu gewesen
bis zum Schluss. Deshalb habe Gott Jesus „erhöht“ und ihm ein universelles Königtum
verliehen.
„Was sehen wir also, wenn wir den Blick auf das Kreuz richten,
an das Jesus genagelt wurde? Wir betrachten das Zeichen der grenzenlosen Liebe Gottes
zu jedem von uns und die Wurzel unseres Heils. Von jenem Kreuz quillt die Barmherzigkeit
des Vaters, der die ganze Welt umarmt. Mit dem Kreuz Christus ist das Böse besiegt,
ist der Tod besiegt, ist uns das Leben geschenkt und die Hoffnung zurückgegeben. Deshalb
verherrlicht, „erhöht“ die Kirche das heilige Kreuz, und deshalb segnen wir Christen
mit dem Zeichen des Kreuzes“.
An dieser Stelle sprach Franziskus über
das immense Opfer, das Christen heute in bestimmten Erdteilen auf sich nehmen.
„Wir
denken mit Erschütterung an so viele Brüder und Schwestern, die aufgrund ihrer Treue
zu Christus verfolgt und ermordet werden. Das geschieht speziell da, wo die Religionsfreiheit
noch nicht garantiert oder voll verwirklicht ist. Es geschieht aber auch in Ländern
und Gebieten, die prinzipiell die Freiheit und die Menschenrechte schützen, wo aber
konkret die Gläubigen, besonders Christen, Beschränkungen und Diskriminierungen erleben.“
Vor dem gemeinsamen Gebet des Angelus empfahl Franziskus die 20 Ehepaare,
die sich kurz zuvor im Petersdom das Ja-Wort gegeben hatten, der Gottesmutter Maria.