Papst an Brasiliens Kirche: Habt keine Angst vor Entfernung
Papst Franziskus freut sich über den Einsatz der brasilianischen Kirche in der Amazonas-Region.
Das geht aus einem Brief des Papstes an Mitglieder des kirchlichen Netzwerkes „Pán-Amazónica“
(REPAM) hervor, die sich in diesen Tagen in Brasilia versammeln. Die Organisation
schreibt sich den Schutz der Schöpfung und der indigenen Völker in der Amazonas-Region
auf die Fahnen. Mit der Einrichtung des Netzwerkes hatte die brasilianische Bischofskonferenz
eine Anregung von Franziskus aufgegriffen.
In seiner Nachricht ermuntert der
Papst Brasiliens Kirche dazu, sich nicht von den weiten Distanzen in der Amazonasregion
abschrecken zu lassen, um den pastoralen Dienst zu verrichten. Dabei sollten sich
Kirchenmitarbeiter nicht allein auf die digitalen Medien verlassen, die in der Region
fruchtbar zum Einsatz kommen. Digitale Netzwerke sollten zur echten Begegnung führen,
erinnert der Papst in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnetem
Brief: „Es reicht nicht, auf digitalen Straßen zu zirkulieren.“ Nur so könne das „christliche
Zeugnis bis an die menschlichen Peripherien“ getragen werden, erinnert der Papst,
nur so werde ein echter Fortschritt der „lebendigen Kulturen Amazoniens“ möglich.
Das Netzwerk bezeichnete Franziskus als „innovativ", es freue ihn, dass seine Anregung
aufgegriffen worden sei, es ins Leben zu rufen.
In der ausgedehnten Regenwaldregion
Nord- und Mittelbrasiliens müssen Priester oft weiter Strecken zurücklegen, um die
einzelnen, weit verstreuten Gemeinden zu erreichen. Sie haben dort mit großen sozialen
Herausforderungen wie Gewalt, Drogensucht und Armut zu kämpfen.
Das Treffen
des, das am Montag startete und noch bis zum 13. September geht, steht unter dem Motto
„Panamazonien – Lunge des Planeten“. Organisator ist neben der Brasilianischen Bischofskonferenz
(CNBB) die Abteilung „Gerechtigkeit und Solidarität“ des Lateinamerikanischen Bischofsrates
CELAM.